Landesliga St. 4, Spieltag 2

Als einziges Team mit 4:0-Punkten führt die SG Schalksmühle-Halver II die Tabelle der Handball-Landesliga an. Allerdings haben auch RE Schwelm und Westfalia Hombruch noch keinen Minuspunkt auf dem Konto.

Die Reserve der SG Menden Sauerland sammelte beim 36:25 über den TuS Wellinghofen die ersten Pluspunkte ein. Zunächst tat sich die Truppe um Spielertrainer Tihomir Knez schwer mit der 4:2-Deckung der Dortmunder. Das Fehlen von Koerdt und Becker schien sich negativ auszuwirken, aber in Durchgang zwei drehten Jünger, Lotz und Birk groß auf und machten aus dem 14:14 ein 22:16 (41.). „Nach dem Fehlstart in die zweite Hälfte haben wir kein Mittel mehr gefunden“, resümierte TuS-Spielertrainer Christian Wojtek.

Im Nachbarschaftsduell hielt die HSG Schwerte/Westhofen den Aufsteiger Letmather TV mit 29:27 auf Distanz. ES war ein ebenso knapper wie verdienter Sieg für die ständig führende Mannschaft von Kai Henning, bei der Keeper Emde zum wichtigen Rückhalt der von Schröter gut organisierten Abwehr avancierte, zudem Youngster Matthies im Aufbau überzeugte. „Wir waren mehrfach dran, haben aber ein paar Fehler zuviel gemacht“, kommentierte LTV-Coach „Sammy“ Drechsel.

Neun schwache Minuten kosteten den TV Arnsberg ein enges Match gegen den Titelmitfavoriten SG Schalksmühle-Halver II, der sich letztlich mit 31:25 souverän durchsetzte. Die entscheidende Phase begann mit dem 8:10, als sich die Sieben von Björn Sude gerade nach dessen Auszeit mit hektischen Aktionen und halbherzigen Abschlüssen aus dem Rhythmus brachte. So wuchs der Rückstand bis zur Pause auf 9:17 an. Arnsberg kämpfte zwar unverdrossen, verkürzte auf vier Tore (20:24), doch die Schützlinge von Dirk Pfaffenbach behielten die Kontrolle, wobei sich Neuzugang Walter im Abschluss besonders hervortat. „Insgesamt bin ich sehr zufrieden, uns hat nur etwas Cleverness gefehlt“, lobte Sude seine von Kreisläufer Klute und Blanke angeführte Mannschaft.

Die TG RE Schwelm feierte mit dem 27:19 beim weiterhin ersatzgeschwächten und deshalb im Rückraum zu harmlosen Aufsteiger TuS Ferndorf III einen gelungenen Saisonstart und wird in Kürze noch einen hochkarätigen Neuzugang präsentieren. In Kreuztal ließen die Wiese-Schützlinge auch ohne Routinier Günther nichts anbrennen, selbst mehrere vergebene Strafwürfe konnten verkraftet werden. Einen starken Eindruck hinterließ Linksaußen Pape, auch Neuzugang Ohrmann verdiente sich als Abwehrchef ein Sonderlob.

Obwohl „Rückkehrer“ und Abteilungschef Beckmann einen rabenschwarzen Tag erwischte, langte es für die HSG Lüdenscheid zu einem 29:27-Erfolg über den VfL Eintracht Hagen III, bei dem Trainer Levent Cengiz in der Schlussphase aktiv eingriff. Endlich wieder in der Gymnasium-Sporthalle spielen zu dürfen, gab den Bergstädtern nicht den erhofften Schub. Konstant stark trumpfte nur Lausen auf, ansonsten tat sich die HSG gegen die 6:0-Abwehr der Eintracht um Kowalski schwer, lag zur Pause auch mit 11:13 hinten, ehe mit einem Viererpack die Wende gelang. Es blieb aber eng, und beim 24:25 lag plötzlich wieder der Gast vorne. Jaschke (2) und Fenner sorgten dann für Erleichterung bei Trainer Volker Schnippering.

Freud und Leid lagen bei den Landesliga-Handballern des VfS Warstein im ersten Saisonheimspiel ganz dicht beieinander. Einerseits konnte ein klarer Sieg über Bösperde bejubelt werden, andererseits schien Allrounder Nikolaj Wachholz mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus, ist nach Ciya Aslan nun schon der zweite Akteur, der dem VfS länger fehlen wird.

Das vermeintliche Gipfeltreffen der Handball-Landesliga wurde zu einer einseitigen Angelegenheit, denn Verbandsliga-Absteiger HSG Hohenlimburg  ging beim letztjährigen Vizemeister Westfalia Hombruch mit 22:33 (10:17) baden. Eigentlich hatte sich die HSG nach ihrem überzeugenden Saisonstart gegen Warstein einiges ausgerechnet. Und da Hombruch tatsächlich auf etliche Stammkräfte verzichten musste, während auf HSG-Seite sich die angeschlagenen Antonio Bogdanic und Phillip Wittke spielfähig meldeten, nur Keeper Daniel Pavlakovik passen musste, schien die Chance groß. Doch auf dem Parkett sah es dann ganz anders aus. Die Hohenlimburger kamen von Beginn an mit der aggressiven Hombrucher Abwehr nicht zurecht und produzierten ungewöhnlich viele Fehler. Cheftrainer Sascha Simec resümierte nach dem Match ganz trocken: „Wer sich 18 technischen Fehler auf 23 Fehlwürfe erlaubt, hat einfach keine Chance.“

Simec hatte bereits nach acht Minuten und 0:4-Rückstand eine Auszeit genommen und versucht, seine hypernervösen und hektischen Schützlinge in die Spur zu bringen. Die Wirkung blieb aus, denn Hombruch kombinierte weiter wie aus einem Guss und eilte auf 8:1 davon. Es war schon die 15. Spielminute angebrochen, als Bogdanic den zweiten Treffer für die Gäste erzielte. Es lief dann einen Tick besser, aber außer Bogdanic und dem Halbrechten Max Heinemann strahlte kein Hohenlimburger ernsthafte Torgefahr aus. Spielmacher Felix Bauer war völlig von der Rolle, die Pässe an den Kreis kamen viel zu selten an. Und auch vom sonst so starken Flügelspiel war nichts zu sehen. Bezeichnend, dass Nikolaj Jacob und Tom Maschin ohne Treffer blieben, nur durch Ballverluste auffielen.

Durchgang zwei begann verheißungsvoll mit Treffern von Wittke und Pallasch, aber das 17:l12 sollte schon der knappste Rückstand gewesen sein. Hombruch konnte sich auf seine starke linke Seite mit Thüs, Köhrer und Berghoff verlassen, zudem kam auch Kreisläufer Hobrock immer wieder zum Abschluss. Hinzu kam, dass die Oberadener Schiedsrichter Koscielny/Schwenk nicht nur bei strittigen Situationen stets für die Heimmannschaft entschieden. Es ehrt Trainer Simec, dass er bei seiner Analyse („Wir haben nicht unser Tempospiel aufgezogen und gegen eine abgezockte Hombrucher Mannschaft insgesamt zu undiszipliniert gespielt“) diesen Aspekt völlige außer Acht ließ, erklärt aber, warum der Rückstand gegen spätestens nach dem 21:13 resignierende Hohenlimburger immer größer wurde. Das Verhältnis von Siebenmetern (6/2) und Strafzeiten (1/4) spricht für sich.

 

 

TuS Ferndorf III – RE Schwelm 18:27 (9:12). TuS-Tore: Darius Klein (5), Jakob Rengel (5), Lars Heinrich (3/2), Felix Paul (2), Leon Schneider (2), Jan Niklas Klein (1). RE-Tore: Dominik Thäsler (7), Nils Pape (5), Moritz Meuren (5), Nazif Dadayli (3), Marc Kleinschmidt (2/1), Florian Ring (1), Theo Mperzigiannis (1), Jan-Maurice Monsees (1), Nils Käsebier (1), Michael Ohrmann (1).

TV Arnsberg – SG Schalksmühle-Halver II 25:31 (9:17). TVA-Tore: Alexander Blanke (8/1), Johannes Dame (6), Jan Klute (4), Torben Eberhard (2), Jan Teschner (2), Daniel Lammert (1), Kevin Erpelding (1), Jonas Erk (1). SG-Tore: Benedikt Walter (7), Christian Pottkämper (6/3), Marcel Meisterjahn (4), Bastian Lux (4), Sven Potberg (3), Marco Luciano (3), Alexander Trimpop (1), Nils Leicht (1), Jannik Landwehr (1), Justin Wiggershaus (1).

Westfalia Hombruch – HSG Hohenlimburg 33:22 (17:10). Westfalia.Tore: Jannik Thüs (12/6), Philipp Berghoff (6), Tillmann Hobrock (5), Ruben Köhrer (4), Max Bothmann (2), Alexander Müller (2), Dominik Bradtke (1), Marius Bergmann (1). HSG-Tore: Antonio Bogdanic (8), Max Heinemann (7/2), Phillip Wittke (3), Jannik Hollatz (1), Roman Köck (1), Julian Pallasch (1), Jonas Bovensmann (1).

VfS  Warstein – SG DJK Bösperde 33:20 (16:9). VfS-Tore: Boban Ristovic (8), Lars Schorlemer (8/5), Constantin Pieper (5), Philip Schröder (3), Benedikt Furmaniak (3), Jonas Schmidt (2), Simon Kraus (2), Lars Schmidt (1), Lukas Pielsticker (1). SG-Tore: Philipp Wergen (5/2), Tim Voss (3), Robin Janssen (3), Max Wergen (3/1), Rene Tillmann (3/2), Hendrik Sparenberg (2), Julius Remes (1).

HSG Schwerte/Westhofen – Letmather TV 28:26 (14:14). HSG-Tore: Nico Paukstadt (8), Jan Jürgen Matthies (5), Hendrik Pavlovic (4), Alexander Nickolay (3/3), Tim Schroeter (2), Alexandr Denissov (2), Dominik Yaltzis (1), Tim Decker (1), Peter Hengstenberg (1), Jonas Heidemann (1). LTV-Tore: Björn Münzner (10/5), Steffen Fischer (7), Kevin Schon (4), Christian Budde (2), Philipp Tonat (1), Malte Buder (1), Timo Wunderlich (1).

SG Menden Sauerland II – TuS Wellinghofen 36:25 (14:14). SG-Tore: Joel Jünger (10), Tobias Birk (9), Eike Lotz (4), Daniel Meisterjahn (4), Pascal Wix (3/1), Tihomir Knez (3), Benno Poth (1), Tim Hormann (1), Henry Habermann (1). TuS-Tore: Benjamin Flügge (7), Hendrik Buhl (5/1), Christian Becker (5), Lennart Schwies (3), Julien Wegener (2), Matthias Giessmann (1), Timo Henning (1), Björn Stübe (1).

HSG Lüdenscheid – VfL Eintracht Hagen III 29:27 (11:13). HSG-Tore: Phil Lausen (10), Florian Paetz (4), Kevin Plate (4), Niclas Beckmann (3), Justus Jaschke (3), Marcel Fenner (1), Sören Miossec (1), Alex Nitsch (1), Marcel Weigt (1), Lukas Weichelt (1). VfL-Tore: Alexander Koshold (7), Johannes Nottelmann (5), Christian Gendig (4), Lennart Bulk (4), Hendrik Hoppe (3/2), Daniel Sklarski (1), Fabian Muscheid (1), Lukas Meier (1), Philipp Kowalski (1).

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