(fv.) Es war beileibe noch nicht alles Gold, was bei den 1.Herren in Wetter glänzte. Am Ende stand ein über weite Strecken des Spiels souverän herausgespielter Start-Ziel-Sieg für die Wojtek.Sieben, der damit der erste Erfolg in gegnerischer Halle seit 17 Monaten gelang.
„Wir waren nach einem bescheidenen Auftritt in Haltern recht verunsichert, was unsere Stärke angeht aber natürlich auch gepaart mit den Erinnerungen aus der letzten Saison, nicht wieder in so einen Trott zu verfallen“, beschreibt Trainer Christian Wojtek die Ausgangslage vor dem Spiel am Harkortsee. Die personellen Voraussetzungen vor dem Spiel durch den Ausfall vom Björn Stübe, der Torhüter Kamener und Bauer sowie den weiteren Verzicht auf Julien Wegener stimmte erstmal etwas negativ auf das Spiel ein. „Trotzdem hat die Mannschaft die Vorgaben insbesondere im Deckungsbereich hervorragend umgesetzt“, freut sich der Spielertrainer, der selbst dreimal erfolgreich war, gerade über die defensive Leistung seiner Mannschaft. Ungewissheit herrschte vor, da das Fehlen von Abwehrchef Stübe ein herber Verlust für den TuS darstellt. Das Ziel, die Deckungsmitte deutlich zu verdichten und aus einer geschlossen harten 6:0 Deckung maximal Schüsse von weit außen ohne Harz zuzulassen, griff von Anfang an und sorgte für die nötige Sicherheit. Vorne setzte Matthias Gießmann mit seinem Tor zum 0:1 direkt ein Zeichen – konsequent verwandelte der Kreisläufer freistehend unter die Latte. Da den Wetteranern oft die nötigen Mittel fehlten und der TuS vorne überlegt spielte, kam schnell ein 0:5-Vorsprung für die Gäste heraus und zwang den gegnerischen Trainer Krefter zu einer schnellen Auszeit. „Wir haben überraschend wenig technische Fehler und Fehlwürfe produziert, solange wir uns an die vereinbarten Vorgaben gehalten haben“, freut sich Wojtek über die an den Tag gelegte Konzentration seiner Mannschaft. Oft waren die Aktionen im Angriff nur durch straf- und 7m- würdige Fouls zu stoppen, was sich hinterher auch im Zeitstrafenverhältnis widerspiegelte. Wetter kam zwar nun besser ins Spiel doch an der Führung der Wellinghofer war nicht zu rütteln.
„Nach dem Seitenwechsel brauchten wir eine kurze Zeit um uns auf die doppelte Manndeckung von Wetter einzustellen dann haben die Jungs das aber wieder super gelöst – auch auf notgedrungen ungewohnten Angriffsposition“, beschreibt der TuS-Trainer die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts. Buhl und Vogel wurden von Wetteraner Seite nun kurz gedeckt. Gerade in dieser Phase freute sich Wojtek über die Variabilität seiner Spieler: „Bemerkenswert, da einige von den Spielern ja erst frisch dazu gekommen sind und man schon sieht, was für Qualität und Spielverständnis die Jungs mitbringen.“ Wetter kam beim 19:19 kurzzeitig zurück ins Spiel, doch die Konsequenz die der TuS am Samstag an den Tag legte, sollte den Gastgebern schnell den Wind aus den Segeln nehmen und für eine erneute Führung der Wellinghofer führen. Bis zum letzten Tor wenige Sekunden vor der Schlusssirene zeigten sich die 1. Herren voll konzentriert und warfen am Ende einen auch in der Höhe verdienten Sieg heraus. Da fiel es dem Trainer nach dem Spiel leicht, das Lob auf mehrere Spieler zu verteilen.
„Nicht nur in seiner Torausbeute von 13 Toren und seiner einhundertprozentigen 7m Ausbeute hat man in diesem Spiel gemerkt, warum die Mannschaft Fabian Vogel zum Kapitän gewählt hat“, fand Wojtek lobende Worte für seine Nummer 24. Lob gab es auch für den reaktivierten Lars Blömer, der aufgrund der Ausfälle von Kamener und Bauer zwischen den Pfosten stand: „Lars hat sich in das Spiel reingesteigert“, streicht der TuS-Trainer die Leistung seines Torwarts ebenfalls heraus.
Die Freude über den ersten Sieg in fremder Halle nach fast anderhalb Jahren fand in der Kabine ihren Höhepunkt.
Mit dem guten Gefühl des doppelten Punktgewinns geht es nun konzentriert in die Vorbereitung auf das schwere Heimspiel gegen die schnelle und spielstarke Reserve des TuS Hattingen Handball.