(fv.) Das tiefe, kollektive Durchpusten war deutlich zu hören von Seiten der Wellinghofer Akteure nach der Partie bei der Reserve des HC Westfalia Herne. Mit 25:24 hatten sich die Spieler von Trainer Christian Wojtek gerade zum vierten Sieg in Serie gequält. Nicht mehr, aber deutlich weniger zeigte der TuS in den vorangegangenen sechzig Minuten.
„Wir wurden vor dem Spiel gewarnt, nur irgendwie scheint das nicht bei uns angekommen zu sein“, so TuS-Akteur Fabian Vogel nach der Partie. Was er meint, ist dabei klar: allein beim Blick auf die Ergebnisse der Herner wird deutlich, dass diese absolut nicht zu unterschätzen ist. Davon hatte sich Trainer Wojtek selbst ein Bild gemacht und sprach eine entsprechende Warnung an die Spieler aus. Doch die agierten, abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Hendrik Buhl, pomadig, nicht bei der Sache konzentriert und insgesamt spielerisch nur ganz selten ansprechend.
Von Herne kam genau das, was im Vorfeld angesprochen wurde. Gutes Zusammenspiel zwischen Mitte und Kreis, eine stabile Deckung und alles in allem eine Leistung, die nicht unbedingt auf den Tabellenplatz schließen lässt. So führte der Gastgeber am Samstag über weite Strecken der ersten Halbzeit, erst Andreas Sigge konnte mit der Sirene für eine Gäste-Führung sorgen. „Wir waren im ersten Durchgang viel zu locker. Herne hat aufopferungsvoll gekämpft und uns mit unserer laschen Einstellung einiges abverlangt“, fand Christian Wojtek nach dem Spiel deutliche Worte für die schwache Vorstellung im ersten Durchgang.
Diese wurde auch im zweiten Abschnitt nur bedingt besser, der Gastgeber lag auch zehn Minuten vor dem Ende noch in Führung. Zwar sorgte eine Umstellung in der Defensive für mehr Sicherheit, so richtig kamen die Wellinghofer aber nicht über einen pomadigen Auftritt hinaus. Vorne lief nicht viel zusammen, einzig Buhl sorgte mit guten Einzelaktionen für etwas Gefahr. So entstand ein 23:20-Vorsprung, der allerdings auch nur vermeintlich für Sicherheit sorgte. Herne kam noch einmal zurück, glich aus und hätte nach erneutem 25:23-Rückstand sogar noch einmal die Chance auf den Ausgleich gehabt. Anselm Heinz war es mit einem abgefangenen Ball aber zu verdanken, dass es zu einem doppelten Punktgewinn reichte. „Gewonnen ist gewonnen“, harkte Wojtek die Partie schnell ab.
Durch den Erfolg und die Ergebnisse auf den anderen Plätzen klettert der TuS auf Tabellenplatz drei. Klar ist aber auch, dass man sich in den kommenden Spielen wieder deutlich steigern muss, wenn dieser Platz auch gehalten werden soll.
TuS: Fuhr, Bauer; Buhl (8/2), Sigge (4), Schwies (4/3), Vogel (3), Becker (3), Laugenströer (1), Paukstadt (1), Wojtek (1), Gießmann, Richter, Heinz, Stübe.
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