Nachdem uns Mitte Oktober (16.10.) die Nachricht erreichte, dass der TuS zum Gesundheitsschutz seiner Mitglieder den Trainingsbetrieb bis zum 1.11. grundsätzlich einstellt, wurde innerhalb der Zweiten das weitere Vorgehen lebhaft diskutiert. Schlussendlich entschieden wir, dass eine Absage des Trainings sowohl wegen der fehlenden sportlichen Vorbereitung als auch hinsichtlich des Infektionsschutzes auch den Verzicht auf den Spielbetrieb zur Konsequenz haben musste.
Zum Zeitpunkt dieser Entscheidung bestand vom Handballkreis Dortmund noch die von Jörg Witte erfragte Aussage, dass der Spielbetrieb nur dann unterbrochen werden würde, wenn es durch eine Entscheidung der Landesregierung notwendig werden würde. Dass in Dortmund der als kritisch definierte Inzidenzwert von 50 lange überschritten war, änderte nichts daran, dass der Kreis als eigentlicher Organisator von sicherem und fairem Spielbetrieb uns Spielern die Entscheidung überließ. Somit mussten wir zwischen der Chance auf Punkte und der Risikominimierung entscheiden und wählten letztere. Der offene Brief zahlreicher anderer Dortmunder Handballvereine, der die Aussetzung des Spielbetriebs für die folgende Zeit erreicht hat, zeigt, dass wir nicht die einzigen waren, die die Situation an dem beschriebenen Wochenende für inakzeptabel hielten. Nicht nur dadurch, sondern auch weil Anfang der an den Spielverzicht anschließenden Woche ein positives Testergebnis im Umfeld der Mannschaft auftrat, fühlen wir uns in unserer Entscheidung bestätigt, auch wenn ein Spielverzicht grundsätzlich immer ärgerlich ist. Dass wir die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch selbst treffen mussten, hinterlässt Fragezeichen bezüglich des Krisenmanagements und des Verantwortungsbewusstseins von Entscheidungsträgern.
Jetzt hoffen wir erst mal auf eine Verbesserung der allgemeinen Situation, die es uns wieder unter überschaubarem Risiko erlaubt, den Handball fliegen zu lassen.