Nach den ersten Verlustpunkten gegen Dorstfeld sollte das Blatt in der nächsten Auswärtspartie schnell wieder gewendet werden. Mit nur einem Auswechselspieler waren die Personalressourcen der Wellinghofer jedoch alles andere als optimal. Auch dass die Gastgeber zur Verwendung des sonst so geliebten Haftmittels einluden, war nach den Erfahrungen im Spiel gegen den ATV, für die Mehrzahl der TuS-Herren mehr Fluch als Segen.
Wie befürchtet kamen die Wellinghofer überhaupt nicht ins Spiel. Technische Fehler und dass der klebrige Ball zum Teil so viel Konzentration verlangte, dass es für Laufwege, Timings und den Zug zum Tor nicht mehr reichte, sorgten für torlose 10 Minuten zu Beginn. Huckarde nutzte seinerseits jedoch die halbherzige Abwehr der Gäste aus und baute einen ersten deutlichen Vorsprung auf (5:0, 10. Minute). Nach der folgenden Auszeit durch das vom Spielverlauf wenig begeisterte Trainergespann Skondras-Friem, erwachte der Wellinghofer Angriff zumindest etwas und brachte zählbares auf die Tafel. Bereits nach der Verkürzung auf 6:3 reagierte auch Huckarde mit Time-Out in der 17. Minute. Die TuS-Herren waren zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht im Spiel angekommen und ließen die Gastgeber auf 10:3 zu deutlich enteilen. Auch die erneute Verkürzung auf 10:5 (20. Minute) konnte nicht entscheiden fortgesetzt werden – im Gegenteil. Mit 14:5 schien bereits 2 Minuten vor Halbzeit eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Die Gäste aus Wellinghofen gaben jedoch nicht auf und stemmten sich, obwohl im Angriff nicht viel gelingen wollte, mit beherzten Aktionen gegen die Niederlage. Mit einfachen Toren unmittelbar vor und nach der Halbzeit wurde beim Stand von 15:10, mit mehr als 20 Minuten zu spielen, zumindest wieder ein machbarer Abstand eingestellt. Durch eine längere Unterzahlphase konnten Huckarde jedoch wieder auf 17:10 erhöhen und war auch mit Beginn der letzten zehn Minuten noch komfortabel in Front (20:14). Die TuS-Herren versuchten bis zum Schluss das Tempo hochzuhalten, eigene Gegenstöße boten sich an und gegnerische konnten sogar abgelaufen werden – der Rückstand war jedoch nicht mehr einzuholen. Auch weil Huckarde nie lang genug vollständig am Torerfolg gehindert werden konnte, blieben die Gastgeber bis zum Schluss vorn und siegten verdient mit 23:20.
Das war also mal gar nichts. In den beiden Schwächephasen der ersten Halbzeit wirkte es zum Teil so, dass wir uns den Schwierigkeiten mit dem Ball und dem negativen Spielverlauf ergeben hätten. Dies darf auf jeden Fall nicht wieder passieren und so zeigten spätere Phasen, dass mit dem entsprechenden Willen und Einsatz in anderen Bereichen des Spiels noch viel gehen kann. Für den Ansporn gegenzuhalten und das Ergebnis überhaupt noch in Reichweite eines Ausgleichs zu halten, können wir uns vor allem bei Yannik bedanken, der Huckarde einige klare Chancen weggenommen hat. Gegen Schlusslicht Komet muss nun trotz der wieder mal wenig rosigen Kadersituation ein Sieg her, damit wir zumindest einen Platz in der sehr umkämpften oberen Tabellenhälfte festigen.
Für Wellinghofen: Max (Tor), Yannik (Tor), Oliver F. (3), Oliver K. (6), Jonas (2), Henning, Mike (7), Jan, Björn (2)