In Gedenken an Heinz-Friedrich Hue.
„Ameise“ Heinz-Friedrich Hue verstarb am 12. April 2025 im Alter von 87 Jahren.
Bericht aus den Ruhrnachrichten vom 19.4.2025.
Die Dortmunder Handballgemeinde trauert um eine ihrer größten Legenden. Vergangenen Samstag verstarb Heinz-Friedrich „Ameise“ Hue im Alter von 87 Jahren. Das Urgestein des TuS 05 Wellinghofen zählt in seiner Sportart zu einer der herausragenden Persönlichkeiten, sowohl als Spieler wie auch als Trainer auf dem Großfeld und in der Halle.
Zahlreiche außergewöhnliche Erfolge prägen die Laufbahn des ehemaligen Oberstudienrates, der im handballerischen Konkurrenzkampf wegen seiner blitzschnellen Handlungsweisen scherzhaft als „trickreichste Ameise“ tituliert wurde.
Höhepunkte seiner Karriere war der Gewinn der deutschen Meisterschaft auf dem Großfeld, Am 25. Oktober 1964 schrieb Hue mit dem TuS 05 Wellinghofen Geschichte. Im Endspiel bezwang der Traidiotionsclub aus dem Dortmunder Süden vor 28.000 Zuschauern in Herford den ostwestfälischen Rivalen Grün-Weiß Dankersen mit 13:9. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran besaß Hue. Im Duell der Torjäger und Nationalspieler hatte er die Nase gegenüber dem unvergessenen Dankersener Ausnahmeakteur Herbert Lübking mit 5:1 vorn.
Ein Jahr zuvor gewann Hue mit der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz die Vizeweltmeisterschaft. Im Finale gegen die Auswahl der DDR war das DHB-Team beim 7:14 allerdings chancenlos. Auch Dank seiner Fähigkeiten entwickelte sich Wellinghofen parallel zu einem Spitzenteam im Handball, gehörte zu den Bundesliga-Gründungsmitgliedern. Insgesamt kam er auf dem Feld und in der Halle zu 18 Einsätzen in der Nationalmannschaft und erzielte 29 Tore.
Der aktiven Laufbahn schloss sich für Hue beim TuS umgehend eine ebenso erfolgreiche Trainerkarriere mit zahlreichen Meisterschaften und Titelgewinnen im Männer- und Jugendbereich an. Herausragend dabei waren sicherlich zwei deutsche Vizemeisterschaften.
Gegen Ende der großen Feldhandballzeit führte Hue die Wellinghofer im Gespann mit seinem kongenialen Partner Herbert Schmidt ins DM-Finale 1971 gegen Grün-Weiß Dankersen. Trotz Heimrecht im Stadion Rote Erde gab es vor 22.000 Zuschauern eine 13:17 Niederlage. Und drei Jahre später ging das Endspiel im Hallenhandball 1974 vor 12.000 Zuschauern in der Westfalenhalle mit 14:9 gegen den VFL Gummersbach verloren. Beide Niederlage schmälern seine imponierende sportliche Laufbahn nicht. Zeit seines Lebens blieb „Ameise“ Hue seinem Verein TuS 05 Wellinghofen verbunden.
Wir danken den Ruhrnachrichten/Klaus Peter Ludewig für diesen Nachruf.
Im Namen des Vorstandes des TuS Do-Wellinghofen 1905 e.V. und der Handballabteilung.